Fast alle Hunde finden es gut, ein Kuscheltier zu haben. Allerdings unterscheiden sie sich darin, wie sie mit ihrem plüschigen Begleiter umgehen.
Während für manche robusten, selbstbewussten Hunde vielleicht ein stabileres Spielzeug besser geeignet ist, profitieren vor allem Welpen, aber auch viele andere Hunde, von einem Kuscheltier.
Dabei ist es dem Hund ganz egal, wie es aussieht, aber es sollte schön weich sein, nicht so leicht kaputt gehen und als Bonus, vielleicht einen Geruch haben, der dem Hund gefällt, der ihn beruhigt und tröstet.
Kuscheltiere für Hunde kann man kaufen. Aber die Sache mit dem Geruch, der für Hunde so wichtig ist, lässt sich besser realisieren, wenn man das Spielzeug selber herstellt.
Mit Anleitung.
Inhalt
- Warum Kuscheltiere für Hunde wichtig sind
- Emotionale Bindung – die Rolle des Kuscheltiers im Leben des Welpen, des Hundes
- Wann ist ein Kuscheltier wichtig und sinnvoll?
- Welches ist das richtige Kuscheltier?
- Kuscheltier für Hunde kaufen
- DIY-Anleitung: Kuscheltier für Hunde selber machen
- Kuscheltiere und Hygiene
Warum Kuscheltiere für Hunde wichtig sind
Ein Kuscheltier ist mehr als nur ein Spielzeug. Ein Stofftier oder Plüschtier ist ein Freund, ein Begleiter, ein Tröster, zeitweiliger Ersatz für Mutter und Geschwister.
Vor allem Welpen, aber auch viele erwachsene Hunde profitieren von einem Kuscheltier.
Der Welpe, der gerade von Mutter und Geschwistern getrennt wurde, findet Trost in einem plüschig-weichen Stoffteddy, der vielleicht sogar den Geruch der Mutter an sich hat.
Ein nervöser Hund, der schnell in Stress gerät, kann Beruhigung finden bei seinem Kuscheltier.
Ein Hund, der manchmal alleine bleiben muss, erfährt Trost von seinem plüschigen Begleiter.
Das plüschige Spielzeug kann Stress und Angst reduzieren, kann Geborgenheit vermitteln, kann ein Stück Vertrautheit sein in plötzlich fremder Umgebung.
Ein Hund, der sein Kuscheltier herumträgt, braucht es wohl. Ein Hund, der da einschläft, wo sein Kuscheltier ist, braucht es ganz sicher.
Daneben ist das Kuscheltier aber auch einfach ein Spielzeug. Mit dem der Hund umgeht, wie Hunde eben mit ihren Spielzeugen umgehen.
Nicht alle Hunde brauchen unbedingt so einen tierisch weichen Spielkameraden, aber fast alle profitieren auf die eine oder andere Weise von ihm.
Wer seinem Hund ein Kuscheltier schenkt, macht es richtig!
Emotionale Bindung – die Rolle des Kuscheltiers im Leben des Welpen, des Hundes
Für ganz viele Hunde ist ihr Kuscheltier mehr als nur ein Spielzeug. Sie haben eine Beziehung zu ihrem Kuscheltier, als wenn es ein anderer Hund oder ein Mensch wäre. Warum ist das so?
Hunde sind Rudeltiere, soziale Tiere. Ein Hund wäre freiwillig niemals alleine. Ob seine Gefährten allerdings Hunde sind, oder doch Menschen, oder sogar ganz andere Tiere oder eben auch Kuscheltiere, spielt höchstens eine untergeordnete Rolle.
Wenn ein Welpe geboren wird, ist er von Anfang an nie alleine. Da ist seine Mutter, da sind seine Wurfgeschwister, und da sollte auch noch eine menschliche Familie sein. Das ist in den ersten Wochen seine ganze Welt.
Und dann geschieht etwas, was der Welpe zunächst überhaupt nicht versteht: er wird aus seiner Welt genommen, sieht Mutter und Geschwister nicht mehr. Stattdessen sind da neue Menschen, eine fremde Umgebung, alles ist anders, als er es kennt.
Bis auf dieses Kuscheltier, das beruhigenderweise so riecht, wie Mama.
An diesem Kuscheltier kann er sich festhalten, während er die neue Welt erkundet, und wenn er nach einer Weile nicht mehr um Mama und Geschwister trauert, ist aus dem Kuscheltier ein treuer Freund geworden.
Die Bindung an diesen Freund, an dieses Kuscheltier, macht es dem Welpen leichter, sich in seine neue Familie einzuleben, alle Unsicherheiten und Ängste zu überstehen.
Das Kuscheltier kann den Hund dann über lange Zeit, vielleicht ein Leben lang, begleiten. Kann ein Gefühl von Sicherheit und Geborgenheit vermitteln, kann aber auch einfach ein Spielzeug sein.
Auch für einen erwachsenen Hund, der aus dem Tierheim oder aus einer anderen Familie in ein neues Heim kommt, kann ein Kuscheltier Vertrautheit und Sicherheit bedeuten.
Wann ist ein Kuscheltier wichtig und sinnvoll?
Vor allem Welpen und Hunde, die in eine neue Umgebung kommen, profitieren von einem Kuscheltier. Aber auch alte oder kranke Hunde entwickeln oft eine stärkere Bindung an ihren plüschigen Begleiter, der Sicherheit, Wärme und Nähe bedeutet.
Jeder Hund kann in eine Situation kommen, in der er davon profitiert, wenn er etwas Vertrautes, Sicherheit vermittelndes in seiner Nähe hat. Jeder Hund sollte ein Kuscheltier haben, auch wenn er es vielleicht nicht immer beachtet.
Wenn man einen neuen Hund bekommt, kann es sinnvoll sein, das Kuscheltier schon vorher anzuschaffen oder herzustellen, und es eine Weile in der vertrauten Umgebung des Hundes zu lassen, damit es deren Geruch annimmt.
Wenn man dann Hund oder Welpe zusammen mit dem bereits vertrauten Kuscheltier mit nach Hause nimmt, ist der Trennungsstress schon etwas kleiner.
Wenn man seinen Hund manchmal alleine lassen muss, und sei es auch nur, weil er in ein Geschäft nicht mit hinein darf, dann gibt ihm ein Kuscheltier, das so riecht wie sein Lieblingsmensch, Sicherheit und Gelassenheit.
Bedrohliche Situationen wie Gewitter oder ähnliches kann der Hund besser aushalten, wenn er den vertrauten, plüschigen Gefährten bei sich hat.
Damit das Kuscheltier diese Rolle einnehmen kann, muss es vorher schon Teil des ganz normalen Alltags sein. Deshalb ist es gut, wenn ein Hund so einen Gefährten hat. Egal, was gerade anliegt.
Welches ist das richtige Kuscheltier?
Das richtige Kuscheltier für Hunde ist weich und warm, dabei robust und waschbar. Es enthält keine scharfen oder spitzen Teile, nichts, woran der Hund sich verletzen, oder was er abreißen und verschlucken könnte.
Es ist dem Hund ganz egal, wie das Tier aussieht. Es muss auch kein Tier sein, es kann jede Form haben. Dabei sind einfache Formen aus möglichst wenigen Teilen besser, weil sie stabiler sind, nicht so leicht kaputt gehen.
Es gibt eine riesige Auwahl an Kuscheltieren für Hunde zu kaufen, aber man kann auch leicht eins selbst herstellen, auch aus recycelten Materialien, die gar nichts kosten müssen.
Das richtige Kuscheltier ist nicht zu groß und nicht zu klein. Als grobe Richtlinie kann man sagen, dass für einen Welpen ein Plüschgefährte mit einer Länge von 15 bis 25 cm Länge gut geeignet sein sollte.
Kleine Hunde könnten mit einem Stofftier von 20 bis 30 cm Länge gut zurecht kommen.
Für mittelgroße bis große Hunde können die Plüschtiere ruhig 30 bis 50 cm lang sein, unter Umständen auch noch größer.
Aber man sollte das nicht zu streng sehen. Zum einen entwickeln Hunde eine Bindung an ihren plüschigen Gefährten. Der dann vielleicht immer noch derselbe ist, während aus dem kleinen Welpen ein großer Hund geworden ist.
Auf der anderen Seite kommt es nicht nur auf die Länge, sondern auch auf die Breite, und mehr noch auf die Dicke und das Gewicht an.
Wenn der Hund sein Plüschtier gut tragen kann, wenn er bequem mit ihm zusammen in seinem Hundebett liegen kann, und das auch tut, dann ist es richtig.
In jedem Fall sollte das Plüschtier robust sein, was auch bedeutet, eine möglichst einfache Form zu haben. Schlappohren und lange Beine sind niedlich, aber nur so lange, wie sie mit dem Rest des Spielzeugs verbunden sind.
Naturmaterialien sind besser geeignet als Kunststoffe. Denn der Hund wird seinen Gefährten ins Maul nehmen, wird an ihm lecken und reinbeißen.
Eine solide Verarbeitung ist Pflicht. Nähte sollten aus festen, reißfesten Garnen bestehen, genauso wie Verzierungen wie Augen, Nasen und ähnliches. Aufgestickte Augen sind besser als angenähte Knopfaugen.
Es gibt Kuscheltiere, die ein Quietschie enthalten. Die Meinungen darüber gehen für gewöhnlich auseinander: Die Hunde lieben es. Ob man bereit ist, sich das seinem Hund zuliebe anzutun, muss man sich gut überlegen.
Wenn man das Kuscheltier selbst herstellt, kann man eine Tasche einarbeiten, in die man dann eine kleine Wärmflasche oder ein Kirschkernkissen steckt. Das kann vor allem für Welpen sehr hilfreich sein.
Kuscheltier für Hunde kaufen
Man kann ein Kuscheltier für den Hund kaufen. Es gibt eine riesige Auswahl. Allerdings ist nicht alles, was angeboten wird, auch für den Zweck geeignet.
Während es ein wirklich unkaputtbares Hundespielzeug vermutlich nicht gibt, sollte es natürlich robust und widerstandsfähig sein. Denn der Hund wird zwar schätzen, wenn es weich und plüschig ist, aber es kann trotzdem vorkommen, dass er sehr unsanft mit seinem Teddy umgeht.
Käufliche Kuscheltiere für Hunde sind deshalb oft aus Kunstfasern hergestellt. Diese sind robust und trotzdem weich, dabei problemlos waschbar. Allerdings sind die Kunstfasern trotzdem nicht verschleißfest.
Und der Verschleiß, der am künstlichen Fell fehlt, findet sich im Hundemagen wieder. Gleichzeitig ist Mikroplastik auch ein Umweltproblem, das man nicht unnötig verschärfen muss.

- kleinere Version von Ankuschelhund Benny (Artikel 36980)
- Plüsch (Polyester)
- Geräuschlos
- Maße: 30 cm
Man kauft also besser ein Kuscheltier aus Naturmaterialien. Das ist unter Umständen etwas teurer, aber dafür eben auch gesünder, für Hund und Umwelt.
Damit das Plüschtier sicher ist, sollte es solide verarbeitet sein, und keine kleinen Teile enthalten, die der Hund abreißen und verschlucken könnte. Augen, Nasen, etc., sollten aufgestickt oder aufgedruckt sein, Knöpfe und ähnliches sind nicht geeignet.
Je kürzer und breiter Beine, Hälse, Köpfe und überhaupt Körperteile sind, umso besser halten sie sich am Rest, wenn der Hund kräftig dran zieht. Ein Kuscheltier, das aus einem Stück ist, ist besser als eins, an das Beine und Kopf extra angenäht sind.
In jedem Fall sollte man darauf achten, dass das Spielzeug speziell für Hunde gedacht ist.
Kauf-Plüschtiere haben außerdem oft zusätzliche Features, die sie verlockend machen. Es gibt sie mit eingebauter Wärmflasche, mit Soundmodul, das entweder Herzschlaggeräusche oder auch die Stimme des Besitzers produziert, mit dem nervigen, von Hunden geliebten Quietschie, und auch mit diversen Geruchskomponenten.
Man kann in Versuchung geraten, seinem Hund das beste, schönste, optimalste Kuscheltier zu kaufen.
Bevor man das tut, kann man sich aber auch die Optionen angucken, die man hat, wenn man so ein Kuscheltier selbst macht.
DIY-Anleitung: Kuscheltier für Hunde selber machen
Man braucht einen soliden Stoff und dazu passendes Nähgarn. Eine Nähmaschine kann die Arbeit erleichtern, aber man kann auch mit der Hand nähen. Man sucht sich ein Schnittmuster oder entwirft selbst eines.

So sieht das Schnittmuster aus, ein einfacher Teddy-Bär als ideales Kuscheltier für Hunde.
Im einfachsten Fall, der auch der beste ist, besteht das Schnittmuster aus zwei Teilen, einem Vorderteil und einem hinteren Teil. Beide sind identisch, können also einfach zusammengenäht werden, auch wenn man so etwas zum ersten Mal macht.
Stoff: Jeans oder andere feste Materialien
Der Stoff kann zum Beispiel eine alte Jeans sein. Wenn sie tatsächlich getragen wurde, dann ist der Stoff weich und trotzdem immer noch solide. Für die Farbe interessiert sich der Hund nicht, aber man kann den Stoff natürlich auch färben, wenn man das möchte. Jeans sind meistens aus Baumwolle, was eine sehr gute Wahl ist. Aber auch andere Stoffe sind geeignet.
Alle Stoffe, die nicht elastisch sind, die fest gewebt sind, die aus Naturfasern sind, sind geeignet. Man kann seine aussortierten Textilien durchforsten, oder man kann ein Reststück Stoff in einem Stoffladen kaufen.
Vor allem Welpen haben kleine spitze Zähnchen, mit denen sie Fäden aus ungeeigneten Stoffen herausziehen können. Ein fester, robust gewebter Stoff verhindert das.
Die Stoffmenge ergibt sich aus dem Schnittmuster.
Schnittmuster
Wenn man das zum ersten Mal macht, nimmt man am besten ein einfaches Schnittmuster. Man druckt es aus, klebt eventuell die Teile zusammen, und legt das fertige Schnittmuster auf den Stoff. Man braucht zwei Teile, eins für die Vorder- und eins für die Rückseite.
Das Beispiel-Schnittmuster hier gibt es in drei Größen. Klein für Welpen, mittel für kleine bis mittelgroße Hunde und groß für große Hunde. Einfach runterladen, in Originalgröße ausdrucken (oder auf die gewünschte Größe skalieren) und ausschneiden.
Zuschneiden und Nähen
Man legt das Schnittmuster auf den Stoff und zeichnet die Umrisse an. Dann schneidet man mit einer Nahtzugabe von ca 2 cm ringsherum zu. Der angezeichnete Umriss ist die Linie, an der hinterher genäht wird. Die Nahtzugabe sorgt dafür, dass die Teile fest zusammenhalten.
Man schneidet zwei identische Teile zu. Diese legt man dann so aufeinander, dass die Seite, die hinterher außen sein soll, innen liegt. Der Fachbegriff ist, man legt sie links aufeinander.
Dann fixiert man das Ganze am besten mit Stecknadeln. Es geht aber auch mit Wäscheklammern. Und näht dann rundherum alles zu. Also fast alles. Man lässt eine Öffnung von etwa 5 bis 10 cm offen, zum Beispiel oben am Kopf.
Diese Öffnung braucht man dann, um das gesamte Teil zu wenden, so dass die Nähte nach innen zu liegen kommen.
Füllung
Als Füllung kann man zum Beispiel alte T-Shirts verwenden. Wenn man sie nach dem letzten Tragen nicht wäscht, sondern mit dem eigenen Körpergeruch in das Kuscheltier füllt, macht man dem Hund eine Freude.
Wichtig ist, dass es der Körpergeruch eines Menschen ist, den der Hund mag, am besten sein Lieblingsmensch.
Man kann die Shirts in kleinere Stücke schneiden und durch die Öffnung in das Kuscheltier füllen. Zum Schluss näht man die Öffnung mit der Hand zu.
Nase, Augen und so
Auf das fertige Kuscheltier kann man jetzt noch auf der Vorderseite Nase und Augen aufsticken. Dazu sollte man nur Stickgarn verwenden, keine Perlen, Knöpfe oder ähnliches. Diese Verzierung ist für die Menschen, dem Hund wird sie egal sein.
Profis können aus dieser einfachen Anleitung ein Profi-Kuscheltier basteln. Aber auch absolute Anfänger können ein Kuscheltier herstellen, das dem Hund gefallen wird.
Kuscheltiere und Hygiene
Egal, ob man es selbst hergestellt oder gekauft hat, ein Kuscheltier für Hunde muss gelegentlich gewaschen werden. Wer maschinenwaschbare Materialien verwendet, macht sich das Leben also einfacher.
Nur in den Situationen, in denen der Geruch für den Hund wirklich wichtig ist, sollte man das Waschen verschieben.
Wenn also der neue Welpe einzieht, sollte man sein Kuscheltier nicht als erstes waschen, sondern erst, wenn er sich ein wenig eingelebt hat.