Die meisten Menschen haben Probleme, die Botschaft hinter dem Lärm zu verstehen. Wenn sein Mensch ihn nicht versteht, bellt der Hund nochmal. Und nochmal.
Wer lernt, seinen Hund besser zu verstehen, kann ihn leicht dazu anleiten, weniger zu bellen und damit ein angenehmerer Hausgenosse zu sein. Ganz verbieten sollte man es ihm aber nicht.
Inhalt
- Bellen hängt (nicht nur) von der Hunderasse ab
- Gründe fürs Bellen
- Der Wachhund
- Bellen als Ausdruck der Freude
- Bellen aus Langeweile
- Angstbellen
- Aggressives Bellen
- Gelerntes Bellen
- Unterscheidungen: verschiedene Arten von Bellen
- Störendes Bellen abgewöhnen
- Dem Hund das Bellen abgewöhnen: Strafen helfen nur teilweise
- Mit dem Anti-Bell-Halsband dem Hund das Bellen abgewöhnen
- Dem Hund das Bellen abgewöhnen – mit Wasser
- Bellen beenden durch Bestrafung
- Bellen beenden durch Belohnung des Nicht-Bellens
- Bellen angewöhnen, denn es ist manchmal sinnvoll
Bellen hängt (nicht nur) von der Hunderasse ab
Wie viel, wie oft ein Hund bellt, hängt von einer ganzen Reihe von Umständen ab. Angehörige mancher Hunderassen bellen öfter als Angehörige anderer Rassen.
Wie nervig sich das Bellen anhört, hängt nicht nur davon ab, wie oft oder wie laut der Hund bellt, sondern auch, ob der Hund klein oder groß ist.
Daneben hat noch jeder Hund seine eigene Stimme, wie die Menschen auch. Es ist in jedem Fall empfehlenswert, sich vor der Anschaffung eines Hundes darüber zu informieren, ob die ins Auge gefasste Hunderasse für ihr Bellen bekannt ist oder ob es sich um eine eher ruhige Rasse handelt.
Dabei sollte man nicht nur sein eigenes Lärmempfinden als Maßstab nehmen. Hundebellen ist im Allgemeinen laut und intensiv genug, dass es viele Menschen hören werden. Es sind immer welche dabei, die sich gestört fühlen werden.
Wer in einem Mehrfamilienhaus wohnt, sollte das berücksichtigen. Auch in ruhigen Wohngegenden wird ständiges Gebell nicht nur auf Gegenliebe stoßen.
Gründe fürs Bellen
Wenn ein Hund bellt, hat er dafür einen Grund. Manche Hunde bellen bei jedem kleinen Anlass, andere brauchen einen wirklich triftigen Grund, aber ganz ohne Grund bellt kein Hund.
Wer die Gründe versteht, warum sein Hund bellt, kann dieses Verhalten auch ändern.
Wenn der Hund bellt, dann will er etwas sagen. Meistens seinem Rudel, also den Menschen, mit denen er zusammenlebt, manchmal einem anderen Hund oder Wesen, denen er begegnet, manchmal auch der Welt im Allgemeinen.
Ganz grob kann man verschiedene Arten des Bellens unterscheiden. Wer seinen Hund kennt, oder wer sich allgemein mit Hunden auskennt, kann hören, welche Art Bellen das gerade ist:
- Bellen aus Freude oder freudiger Aufregung
- Bellen aus Aggression oder Dominanz
- Angstbellen
- Bellen, um etwas anzuzeigen
Bellen ist also eine Art der Kommunikation. Unter Hunden wird eher selten gebellt. Aber in der Interaktion von Hund und Mensch bellen Hunde.
Menschen verstehen zumindest, dass der Hund etwas sagen will. Jedenfalls besser als bei anderen Kommunikationsformen der Hunde.
Hinzu kommt, dass Hunde schon sehr lange mit Menschen zusammen leben. Die meiste Zeit waren sie Arbeitshunde, mit verschiedenen Aufgaben.
Bellen, um etwas mitzuteilen, wurde also in der Zucht über Jahrtausende gefördert. Hunde, die bellen, waren die besseren Hunde.
Und jetzt auf einmal soll das alles falsch sein. Kein Wunder, wenn Hund manchmal etwas verunsichert ist.
Der Wachhund
Ein Grund, warum Hunde bellen ist, dass sie aufpassen, dass sie ihr Rudel bewachen und ihm mitteilen, wenn sie etwas Ungewöhnliches bemerkt haben, auf das das Rudel ihrer Ansicht nach aufmerksam werden sollte.
Das ist ja grundsätzlich ein erwünschtes Verhalten. Der Hund hört besser als der Mensch und er riecht besser als der Mensch, er kann also durchaus Dinge bemerken, die dem Menschen verborgen bleiben.
Diese Fähigkeiten waren wahrscheinlich einer der Gründe, warum es für den frühen Menschen so vorteilhaft war, sich mit dem Wolf zu verbünden und den Haushund hervorzubringen.
Hunde sind also wahrscheinlich nur deshalb Hunde, weil sie so gut aufpassen und warnen können. Das sollte man vielleicht bedenken, bevor man sich über seinen Wachhund ärgert.
Wie gut ein Hund die Rolle als Wachhund ausfüllt, hängt sehr von der Rasse ab. Wer nicht will, dass sein Hund sich als Wachhund betätigt, sollte eine Hunderasse wählen, die andere Eigenschaften hat.
Trotzdem ist es natürlich möglich, den lautstarken Ausdruck übertriebener Wachsamkeit zu dämpfen, dem Hund klar zu machen, das manche Ereignisse nicht gemeldet zu werden brauchen.
Und vor allem, ihm klar zu machen, dass ein kurzes Anzeigen, dass er etwas bemerkt hat, ausreicht, dass es nicht nötig ist, immer weiter zu bellen.
Wenn der Hund also bellt, wenn es klingelt, oder wenn jemand an der Tür ist, ist das ja eigentlich ein erwünschtes Verhalten. Er kann aber lernen, es nur kurz anzuzeigen, statt ausdauernd zu bellen.
Bellen als Ausdruck der Freude
Wenn ein Hund vor lauter Freude nicht weiß wohin, dann kann es passieren, dass er bellt. Die Aufregung muss irgendwo hin.
Und die Welt soll schließlich auch wissen, wie gut es ihm gerade geht. Typische Situationen sind, wenn der Hundebesitzer nach Hause kommt oder wenn es jetzt gleich raus zum Spaziergang geht.
Natürlich ist es schön, wenn der Hund sich freut und man sollte ihm auch gestatten, seiner Freude Ausdruck zu verleihen. Aber man kann ihm auch Grenzen aufzeigen.
Bellen aus Langeweile
Es kommt vor, dass ein Hund sich langweilt. Wenn er zuwenig gefordert wird, zuwenig Bewegung bekommt, nicht genug lernen darf.
Manche Hunde reagieren darauf mit Bellen. Oft mit langanhaltendem Bellen. Dagegen helfen keine Strafen, dagegen hilft, sich mit seinem Hund in hundegemäßer Weise zu beschäftigen, ihn zu erziehen, ihn laufen und rennen zu lassen.
Wenn der Hund in der Wohnung die ganze Zeit bellt, kann das daran liegen, dass er zuviel Zeit in dieser Wohnung verbringen muss und nichts zu tun hat.
Viele Menschen wissen nicht, wieviel Zeit es kostet, einen Hund artgerecht zu halten. Es reicht nicht, ihm Futter hinzustellen und ihn dreimal am Tag vor die Tür zu führen. Der Hund braucht geistige Forderung und Förderung, damit er ein ausgefülltes Leben leben kann.
Ein geforderter Hund, der etwas lernen darf, der ausreichend beschäftigt wird, wird nicht aus Langeweile bellen.
Wenn der Hund aus Langeweile bellt, erscheint es oft, als würde er grundlos bellen. Man denkt an Verhaltensstörungen und sucht die Hilfe eines Hundepsychologen.
Auch wenn es natürlich tatsächlich Verhaltensstörungen beim Hund gibt, so hilft doch in vielen Fällen ganz einfach, sich mit dem Hund zu beschäftigen, ihm Zeit zu geben.
Ein Hund der zu tun hat, hat keine Zeit mehr zum nutzlosen Bellen. Vielen notorischen Bellern fehlt schlicht Beschäftigung.
Angstbellen
Der wahrscheinlich häufigste Grund, warum Hunde zuviel oder zu oft bellen, ist Angst oder Unsicherheit.
Wenn ein Hund bei jedem kleinen Geräusch anfängt zu bellen, kann das aufgrund von Unsicherheit sein.
Das hat eine ganze Menge damit zu tun, wie der Hund gehalten wird. Ein Hund ist ein Hund, er sucht nicht nach Selbstverwirklichung, sondern nach Zugehörigkeit im Rudel.
Es ist Aufgabe der Menschen, ihm seinen Platz im Rudel zu zeigen, ihn zu beschützen und ihm eine Aufgabe zuzuweisen.
Wenn man den Hund nicht beschützt, wird er entweder glauben, die Aufgabe des Beschützens wäre seine, dann wird er ein sehr unangenehmer Hund. Oder er wird seine Angst ausdrücken, in vielen Fällen eben durch Bellen.
Hunde die aus Angst bellen, tun dies oft sehr ausdauernd. Sind nur schwer davon abzubringen. Ein Hund, der sich nicht sicher ist, welches sein Platz im Rudel ist, wird unsicher.
Wird eine unsichere Persönlichkeit, hat oft vor allem und jedem Angst. Und tut dann groß und stark, durch Bellen.
Manchmal hilft es auch, sich ein bisschen in die Situation des Hundes hinein zu versetzen. Für sehr kleine Hunde ist das Gedränge auf einem Bürgersteig tatsächlich bedrohlich.
Die Menschen sind aus seiner Sicht riesengroß, und sie kommen von allen Seiten. Es ist kein Wunder, wenn er die vermeintliche oder tatsächliche Bedrohung anbellt.
Wölfe im Rudel finden Sicherheit durch gegenseitigen Körperkontakt. Der Hund, der mit Menschen lebt, hat nur wenig davon.
Die Leine kann hier als verlängerter Arm verwendet werden. Sie schränkt den Hund also nicht ein, sondern gibt ihm Sicherheit.
Aus dieser Sicherheit heraus kann man ihm dann das Bellen abgewöhnen. Indem man ihn fürs Ruhigsein belohnt. Immer wieder.
Aggressives Bellen
Der Hund kann durch Bellen auch Drohen. Er droht mit einem Angriff. Typisch ist der Hund in der Sicherheit des umzäunten Gartens, der die Passanten anbellt. Sie kommen seinem Revier zu nahe, er drückt aus, dass ihm das nicht passt.
Das ist die Situation, in der man sprichwörtlich sagt, dass Hunde, die bellen, nicht beißen würden. Ganz sicher ist das leider nicht.
Wirklich ernste Drohungen werden aber eher nicht mit Bellen zum Ausdruck gebracht.
Gelerntes Bellen
Hunde lernen, wie andere Lebewesen auch, am Erfolg.
Eins der Dinge, die ein Hund sofort bemerkt ist, wie er seinen Menschen dazu kriegen kann, Dinge zu tun, die dem Hund gefallen.
Dem Hund gefällt es, ein Leckerli zu bekommen, es gefällt ihm, Häppchen vom Tisch zu bekommen, er mag Spaziergänge und wildes Rumtoben, mit oder ohne Mensch. Er möchte die volle Aufmerksamkeit seines Menschen.
Hunde probieren aus, womit sie ihren Menschen dazu kriegen können, diese (und noch viele andere) Dinge zu tun.
Bellen gehört zu den Dingen, die sie ausprobieren, einfach weil es zu ihren natürlichen Verhaltensweisen gehört, weil sie es können.
Wenn Bellen dann dazu führt, dass der Hund bekommt, was er will, dann wird er bei nächster Gelegenheit wieder bellen.
Zum Beispiel passiert es schnell, dass man einen bellenden Hund ablenken möchte, indem man ihm ein Bällchen oder Stöckchen wirft.
Der Hund mag es, wenn man ihm Bällchen wirft, also wird er wieder bellen. Damit erzieht er seine Menschen, ohne dass die das merken.
Schnell wird aus der zufälligen Ablenkung eine Forderung des Hundes, der man sich nur noch schwer entziehen kann. Dabei hat man es ihm selbst beigebracht.
Unterscheidungen: verschiedene Arten von Bellen
Wie viele Arten des Hundebellens man unterscheidet, hängt vom Zweck der Unterscheidung ab. Und davon, wie genau man es nimmt.
Für die Hunde gibt es eine riesige Menge an Nuancen, der fortgeschrittene Hundefreund wird sie nach und nach kennenlernen.
Für den Anfang reicht es, wenn man es schafft, eine grobe Unterteilung vorzunehmen und entsprechend zu erkennen, was der Hund gerade tut.
Wer erkennen kann, ob sein Hund gerade Angst hat und deshalb bellt oder ob er nur einer Forderung Ausdruck verleiht, der man besser nicht nachkommen sollte, der hat schon viel erreicht.
Denn welches der angemessene Umgang mit dem störenden Bellen ist, hängt eben davon ab, warum der Hund es tut.
Wenn der Hund aus Langeweile bellt, helfen ganz andere Maßnahmen, als wenn er gelernt hat, wie er seinen Menschen bellenderweise um den Finger wickelt.
Störendes Bellen abgewöhnen
Es gibt mehrere Methoden, wie man einem Hund das Bellen abgewöhnen kann. Grob kann man sagen, man kann den Hund fürs Bellen bestrafen, oder man kann ihn fürs Nicht-Bellen belohnen.
Letzteres erscheint mühsamer, ist aber zumindest auf Dauer definitiv erfolgreicher.
Dem Hund das Bellen abgewöhnen: Strafen helfen nur teilweise
Es erscheint intuitiv logisch: Wenn der Hund bellt, bestraft man ihn, und er lernt, mit Bellen aufzuhören.
In der Praxis ist es nicht ganz so einfach. Denn der Hund hat ja einen Grund, warum er bellt. Er wird oft nicht verstehen, wofür er jetzt genau bestraft wird, und dementsprechend an seinem Verhalten nichts ändern.
Strafen funktionieren umso besser, je unmittelbarer sie auf das störende Verhalten folgen. Wer seinen Hund also in derselben Sekunde bestraft, in der er bellt, wird noch am ehesten erreichen, dass der Hund seltener bellt, um die Strafe zu vermeiden.
Mit dem Anti-Bell-Halsband dem Hund das Bellen abgewöhnen
Dieser Logik folgen Anti-Bell-Halsbänder, die es in verschiedenen Varianten gibt. Manche haben einen Sensor, der auf die Vibration der Stimmbänder reagiert, andere haben eine Fernsteuerung.
Hier muss Frauchen oder Herrchen noch auf einen Knopf drücken, damit der Hund bestraft wird.
Ebenso gibt es Unterschiede, womit der Hund bestraft wird. Das reicht von Stromstößen (das geht gar nicht!) über für den Hund unangenehme Gerüche bis hin zu Ultraschall, den der Hund hört, der Mensch aber nicht.
Die Chance, dass der Hund seltener bellt, wenn er so ein Halsband trägt, ist hoch. Allerdings wird er vermutlich auch lernen, dass Bellen nur dann verboten ist, wenn er dieses Halsband trägt.
Und es besteht das Risiko, dass er die Bestrafung nicht versteht und aufgrund der Willkür unsicher und ängstlich wird.
Dem Hund das Bellen abgewöhnen – mit Wasser
Wasser, das klingt nett und harmlos. Aber dem Hund das Bellen mit Wasser abzugewöhnen setzt auch auf die Bestrafung des unerwünschten Verhaltens.
Man braucht eine Wasserpistole. Oder der Gartenschlauch tuts natürlich auch. Wenn der Hund bellt, spritzt man ihn mit einem scharfen Wasserstrahl an. Der Hund erschrickt und hört auf zu bellen.
Im Prinzip funktioniert das. Aber es gibt ein hohes Risiko, dass man nicht erreicht, was man möchte.
Denn der Hund muss den Zusammenhang verstehen. Er muss also wirklich genau in dem Moment den Wasserstrahl abkriegen, in dem er anfängt zu bellen.
Wenn man beim ersten Versuch nicht getroffen hat, ist die Chance vertan.
Der Wasserstrahl muss unangenehm für den Hund sein. Sonst kann es sein, dass er an ein Spiel glaubt und dann erst recht bellt. Jetzt vor Freude.
Denn es gibt Hunde, die Wasser über alles lieben. Die sehen das nicht unbedingt als Strafe.
Und das Timing muss absolut stimmen. Sonst erreicht man das Gegenteil dessen, was man erreichen möchte.
Bellen beenden durch Bestrafung
Im Grunde ist es egal, worin die Bestrafung besteht. Es gibt immer eine gewisse Wirkung gegen das Bellen, wenn man die Strafe richtig anwendet.
Das ist allerdings oft leichter gesagt als getan. Das Prinzip der operanten Konditionierung erscheint in der Theorie so einfach. Aber in der Praxis zeigen sich die Tücken.
Besser als die zugefügte Strafe ist oft das Wegnehmen einer Belohnung.
Bellen beenden durch Belohnung des Nicht-Bellens
Wenn der Hund bellt und man möchte, dass er damit aufhört, kann man ihm ein Leckerli zeigen. Das wird ihn meistens interessieren, er wird aufhören zu bellen.
Dann gibt man ihm das Leckerli.Man belohnt, dass er aufgehört hat zu bellen.
Beim nächsten Mal hält man ihm das Leckerli ein paar Sekunden länger hin. Er kriegt es nur dann, wenn er so lange nicht bellt. Sonst steckt man es wieder ein.
Man kann also entscheiden, ob er seine Belohnung tatsächlich bekommt, oder ob man sie wieder wegnimmt. Letzteres ist auch eine Form der Bestrafung, wirkt aber besser als das aktive Zuführen von etwas Unangenehmem.
Die Zeitspanne, bis er das Leckerli bekommt, macht man dann immer länger. Wichtig ist, dass er es wirklich nur dann bekommt, wenn er so lange still war.
Bellen angewöhnen, denn es ist manchmal sinnvoll
Beim Familienhund ist es oft so, dass er eher zuviel als zuwenig bellt. Was man ihm abgewöhnen, abtrainieren kann.
Aber es gibt Situationen, in denen es sehr nützlich ist, wenn der Hund bellt. Zum Beispiel merken Hunde besser als Menschen, ob jemand auf dem Grundstück ist. Es macht Sinn, wenn sie das auch anzeigen.
Auch das kann man ihm beibringen. Mit genügend Wiederholungen kann man dem Hund jede beliebige Anzahl an Bell-Lauten in bestimmten Situationen antrainieren.
Zum Beispiel kann ein Hund (scheinbar) Zählen oder Rechnen lernen. Je nach Mühe und Aufwand sogar bis zu recht großen Zahlen.
Man bringt ihm bei, auf bestimmte Auslöser hin jeweils eine festgelegte Anzahl an Bell-Lauten zu produzieren. Dieses Lernen folgt dem Prinzip des klassischen Konditionierens.
Dann kombiniert man die Auslöser mit (für den Hund unverständlichen, aber das macht nichts) Ansagen, und kann so demonstrieren, dass der Hund Zählen oder Rechnen kann.
Man fragt den Hund, wieviel zwei plus zwei ist, und er bellt viermal. Man fragt ihn, wieviel zwei plus drei ist, und er bellt fünfmal.
Auch wenn es natürlich kein wirkliches Rechnen ist, so wird ein Hund, der so etwas lernen darf, doch ganz bestimmt nicht aus Langeweile zum Dauerbeller werden.
Im Alltag des Familienhundes werden solche Kunststückchen nicht gebraucht. Aber es kann sehr sinnvoll sein, wenn der Hund gelernt hat, zum Beispiel Menschen vor der Haustür mit ein- oder zweimaligem Bellen anzuzeigen.
Je nach Hund muss man ihm dazu beibringen, weniger zu bellen oder eben, überhaupt zu bellen. Beides ist möglich.