Joggen mit Hund - bequem mit Bauchgurt
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4 Minuten
Astrid Kurbjuweit
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Laufen ist eine Lieblingsbeschäftigung des Hundes und auch dem Menschen tut es gut. Zusammen macht es nochmal soviel Spaß. Allerdings muss zuerst ein bisschen geübt werden, damit Mensch und Hund zu einem guten Laufteam werden können.

Die allermeisten ausgewachsenen Hunde können ihren Menschen beim Joggen und Laufen begleiten, nur wenige Kombinationen sind ungeeignet. So können sehr kleine Hunde unter Umständen nicht in der Lage sein, mit einem gut trainierten Läufer auf die Dauer mitzuhalten. Als grobe Regel kann man sagen, wenn der Hund es nicht schafft, locker neben dem Läufer herzutraben, und stattdessen immer wieder in Galopp verfallen muss, um mitzuhalten, dann sollte man entweder langsamer laufen oder ohne Hund laufen gehen. Solange der Mensch jedoch ein Laufanfänger ist, wird das Problem eher andersrum liegen, dass der Hund nämlich deutlich schneller und ausdauernder ist als der Mensch. Anders kann es bei alten oder kranken Hunden sein, die dann natürlich nicht als Laufbegleitung geeignet sind.

Ein geübter oder gut trainierter Läufer, der den Hund als Begleitung mitnimmt, muss zunächst Rücksicht auf den Hund nehmen. Auch beim Hund ist die Laufleistung vom Training abhängig. Ein Laufanfänger braucht auf die Leistungsfähigkeit des Hundes in der Regel keine Rücksicht zu nehmen, kann sich also seinem eigenen Trainingsplan und der Erziehung des Hundes zu einem disziplinierten Mitläufer widmen.

Laufausrüstung

Der menschliche Läufer braucht gute Laufschuhe und angepasste Kleidung, genauso wie beim Joggen ohne Hund. Der Hund ist von sich aus fertig, so wie er ist. Damit beide zu einem guten Team werden, ist es am besten, der Hund läuft an der Leine. Man braucht also eine eher kurze Leine, 2 Meter haben sich bewährt. Wenn man nach den ersten Versuchen weiß, dass man öfter mit Hund laufen möchte, dann lohnt sich die Anschaffung einer Leine mit Bauchgurt. Eine solche Leine hat auf beiden Seiten einen Karabinerhaken oder einen Panik-Snap und kann so einfach in einen Gurt eingehakt werden, den der Mensch um die Taille trägt. Gute Leinen haben noch einen Ruckdämpfer eingebaut. An dem Bauchgurt lassen sich dann auch Trinkflaschen und was der Läufer sonst noch so braucht, befestigen. Es läuft sich einfach besser, wenn man die Hände freihat.

Angenehmer für den Hund wird das Joggen, wenn er nicht im Halsband, sondern im Geschirr geht. Wer vorhat, in Zukunft Sportarten wie zum Beispiel Canicross auszuüben, der kann auch gleich ein Zuggeschirr anschaffen, das ist auch zum normalen Laufen gut geeignet.

Zumindest für die Lernphase am Anfang werden auch noch diverse Leckerlis benötigt.

Hundeerziehung beim Laufen und Joggen

Damit das Joggen mit Hund Freude macht, ist es erforderlich, dass der Hund diszipliniert neben seinem Menschen her läuft, ohne Spurts und ohne stehenzubleiben. Von sich aus läuft der Hund nur selten so gleichmäßig, er muss es also erst lernen.

Als Voraussetzung ist es gut, wenn der Hund bei Fuß gehen kann. Davon ausgehend kann er dann recht einfach lernen, bei Fuß zu laufen. Vor Trainingsbeginn sollte der Hund Gelegenheit haben, zu schnüffeln, zu pinkeln und sich zu lösen, damit das während des Laufens kein Thema mehr zu sein braucht. Für den Menschen ist das Gehen als Aufwärmphase vor dem Joggen auch gut geeignet. Vor allem am Anfang sollte man sich eine Laufstrecke suchen, auf der man möglichst wenig andere Hunde und Spaziergänger trifft. Später wird das nicht mehr stören.

Viele Hunde reagieren mit ausgelassener Freude, wenn der Mensch die Gangart wechselt und zu laufen beginnt. Springen und Bellen sollte man am besten ignorieren. Sobald der Hund locker neben einem herläuft, sollte man ihn loben. Da Laufanfänger ohnehin im Allgemeinen mit einem Trainingsplan beginnen, der mit abwechselndem Joggen und Gehen beginnt, kann man den Hund genauso nach und nach an immer längere Laufabschnitte gewöhnen, wie man selber seine eigene Fitness steigert. Wenn der Hund also die erste Minute diszipliniert gelaufen ist, dann sollte er in der folgenden Gehpause ein Leckerli und ein großes Lob bekommen. In dieser Pause kann er auch nochmal schnüffeln und die Gegend begutachten. Unter Umständen kann er auch ein Spielzeug bekommen oder er darf etwas apportieren. Nach der Pause wird er wieder bei Fuß gerufen und es beginnt der nächste Laufabschnitt. Genau wie beim bei-Fuß-gehen ist es gut, wenn man die Aufmerksamkeit des Hundes immer wieder einfordert, damit er wirklich darauf achtet, wo er läuft.

Es ist wichtig, nicht stehenzubleiben, wenn der Hund das will, sondern nur in den Laufpausen. Während der ersten Trainingstermine wird es nötig sein, fast die ganze Aufmerksamkeit dem Hund zu widmen, der eigene Trainingsplan wird dadurch nicht immer exakt einzuhalten sein.

Wenn der Hund eine Minute laufen ohne Disziplinprobleme immer wieder durchhält, dann kann man die Laufabschnitte auf zwei Minuten verlängern. Das Vorgehen in den nun selteneren Pausen verändert sich dabei nicht. Auf diese Weise wird man in den meisten Fällen die Länge der Laufabschnitte ungefähr in dem Rhythmus steigern können, wie es auch dem eigenen Trainingsplan entspricht.

Lauf-Trainingsplan

Anders als der Hund hat der Mensch zu Beginn der Läuferkarriere weniger mit Disziplin-, dafür mehr mit Konditionsproblemen zu kämpfen. Es ist also eine gute Idee, das Training zumindest so ungefähr entlang eines Anfängerlaufplans zu organisieren, der auf die eigene Fitness angepasst sein sollte. Der Hund ist dabei sehr hilfreich, denn dadurch, dass seine Disziplin nach einiger Zeit nachlässt, vermeidet man die bei Laufanfängern häufige Überforderung durch allzu ausgeprägten Ehrgeiz. Wer also mit Hund das Laufen oder Joggen beginnt, hat bessere Chancen durchzuhalten und dabeizubleiben als jemand, der alleine beginnt.

Wenn Hund und Mensch zu einem guten Laufteam geworden sind, der Hund also die Disziplin gelernt und der Mensch die Kondition erworben hat, die nötig sind, um längere Strecken gemeinsam zu laufen, dann steht dadurch auch der Einstieg in andere Sportarten mit Hund offen. Bei Canicross laufen Mensch und Hund gemeinsam, der Hund in einem Zuggeschirr vor seinem Menschen. Dadurch, dass der Hund zieht, erreicht das „Gespann“ deutlich höhere Geschwindigkeiten als wenn beide nebeneinander herlaufen. In dieser Sportart gibt es auch Wettkämpfe. Auch das Rad fahren mit Hund lässt sich deutlich einfacher erlernen, wenn der Hund schon die Begleitung des Läufers erlernt hat.

Mit einer speziellen Hundeleine mit Bauchgurt oder auch Joggingleine geht Sport mit Hund viel besser. Denn man hat die Hände frei und den Hund trotzdem unter Kontrolle. Das funktioniert dann auch beim Radfahren.

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Beitragsbild:Soloviova Liudmyla/Shutterstock