Psychologie ist die Wissenschaft vom Erleben und Verhalten der Menschen. Entsprechend vermutet man hinter der Hundepsychologie die Wissenschaft vom Erleben und Verhalten der Hunde. Bei der Suche nach den Erkenntnissen dieser Wissenschaft wird man allerdings enttäuscht. Obwohl es möglich ist, dieses Fach zu „studieren“, findet man es an keiner Universität. Und entsprechend gibt es in diesem Fach auch keine wissenschaftliche Forschung.
Hundepsychologie als Hundeerziehung
Stattdessen wird Hundepsychologie gleichgesetzt mit einer Art Verhaltenstherapie für Hunde. Bei genauer Betrachtung geht es darum, dass Hunde mit Fehlverhalten lernen sollen, sich wieder angepasst zu verhalten. Das Thema der Hundepsychologie ist also Hundeerziehung.
Hunde brauchen Erziehung. Aber auch Zuwendung, Gesellschaft, Beschäftigung und ihren sicheren Platz in ihrem Menschen-„Rudel“. Ein Hund, der von diesen Dingen zu wenig bekommt, wird verhaltensauffällig und vielleicht sogar gefährlich.
Fehlverhalten beim Hund
Wenn man also nach den Ursachen des Fehlverhaltens des Hundes fragt, dann findet man in den meisten Fällen keine psychische Erkrankung des Hundes, sondern einen Mangel an Erziehung. Oder eine nicht artgerechte Haltung.
Die Ursache des Fehlverhaltens des Hundes liegt also mehr beim Hundehalter als beim Hund. Dabei ist nicht nur mangelnde Erziehung ein Problem, sondern auch die Auswahl des Hundes. Diese erfolgt in vielen Fällen nach unangemessenen Kriterien. Zum Beispiel unterscheiden sich die Menschen in ihrer Durchsetzungsfähigkeit. Auf der anderen Seite gibt es dominante und weniger dominante Hunde.
Problemlösung
Wenn der Hund Schwierigkeiten macht, dann ist in den meisten Fällen Erziehung die Lösung. Mit dieser Erziehung sieht sich der Hundehalter oft überfordert. Dann ist es sinnvoll, sich Hilfe zu holen. Hundeschulen oder manchmal auch erfahrene Hundehalter verfügen in den meisten Fällen über das erforderliche Wissen. Auch viele Tierärzte kennen sich aus. Auch unter den sogenannten Hundepsychologen gibt es Kompetenz und Erfahrung. Diese Kompetenz und Erfahrung weisen oft den Weg zu erfolgreicher Problemlösung. Dazu ist es jedoch nicht erforderlich, durch die begriffliche Nähe zu einer Wissenschaft einen theoretischen Hintergrund zu suggerieren, der nicht vorhanden und auch nicht erforderlich ist.
Denn letzten Endes geht es nur darum, dass der Hundehalter lernt, wie er seinen Hund erziehen und wie er mit ihm umgehen muss. Eine echte Hundepsychologie, etwa als Teilgebiet der Kynologie, wäre allerdings sicher interessant und wünschenswert. Ansätze dazu sind vorhanden.