Mit einem Hund zu leben ist ein großes Glück. Das ist wahrhaftig nichts Neues. Aber warum ist das eigentlich so? Was macht den Umgang mit dem Hund so angenehm für uns Menschen? Warum haben so viele Menschen einen Hund, für den doch heutzutage kaum noch jemand Verwendung hat? Oder wer braucht noch einen Jagdhund, einen Wachhund, einen Hütehund?
Bei genauer Betrachtung brauchen nur ganz wenige Menschen wirklich einen Hund. Trotzdem haben ganz viele einen, und diese Menschen sind nicht nur gesünder und fitter als andere, sie sind auch zufriedener, sogar glücklicher. Michaela Seul weiß, warum das so ist, und zu unserem Glück hat sie es aufgeschrieben.
Das Glück hat vier Pfoten, ist auf den ersten Blick eine lockere Ansammlung von kleinen Geschichtchen aus dem Alltag, hier eine Anekdote, da eine Begebenheit aus dem Leben einer Hundehalterin. Es liest sich leicht und flüssig, man schmunzelt, man erkennt sich wieder, man unterhält sich gut, ohne sich anzustrengen.
Und fast, ohne dass man es gemerkt hätte, hat man enorm viel gelernt, was man über Hunde, auch über den eigenen Hund, noch nicht wusste. Man dachte, man kennt sich aus, aber dieses Buch zeigt, da ist noch viel mehr. Hunde sind so viel klüger, von ihrer Lebensweisheit können wir uns eine Scheibe abschneiden.
Lebensweisheiten unserer Hunde
Jeder weiß, dass Hunde sich schütteln, wenn sie nass geworden sind. Aber ein Hund schüttelt auch alles andere ab, was ihm zu nah ans Fell gekommen ist. Eine unangenehme Situation? Der Hund schüttelt es ab. Und geht zur Tagesordnung über. Auch wenn wir uns nicht im buchstäblichen Sinne schütteln können wie ein Hund, täte es uns doch manchmal gut, vergangenes einfach abzuschütteln.
Der Mensch denkt, plant und stresst sich. Der Hund nicht. Der Hund lebt. Jetzt. Hier. Wenn man sich nicht allzu sehr wehrt, trabt er auf vier geschmeidigen Pfoten voran, nimmt seinen Menschen mit in dieses friedliche Hundeland, in dem jeder immer nur eine Aufgabe auf einmal erledigt, in dem nur das Heute zählt.
Glück ist, zu erkennen, was wirklich wichtig ist. Dazu braucht es keine langen philosophischen Abhandlungen, es reicht, den Hund anzusehen. Er weiß es.
Unbedingt lesen!